Mittwoch, 25. Januar 2012

Der Pfahlberg - eine Hambührener Sage

In Hambühren gab es einst die alte Flurbezeichnung: „Annen Pahle“ oder „Pahlbarg“. Zu diesem, hochdeutsch Pfahlberg, genannten Ort gibt es folgende Geschichte zu erzählen…

Vor langer Zeit stand hier, wo der Adamsgraben in den Kanal fließt, der Hambührener Knecht Hinrich Lohmann vor einem Femgericht. Der arme Schelm muss irgendeine Freveltat begangen haben, denn eines Nachts wurde er von schwarz vermummten Männern dorthin abgeführt und es wurde Gericht über ihn gehalten.
Vermutlich wurde nicht lange verhandelt, denn an Ort und Stelle schlug man ihm das Haupt ab und steckte den Schädel auf die Spitze einer abgeästeten Fuhrenkrone.


Noch viele Jahre grinste sein nackter Schädel von dem zugespitzten Pfahl herab, so dass die Bauern in Hambühren sagten: „Kiek mal, Lohmanns Hinrich lacht all wedder!“
An dem Pfahlberge vorbei ging früher der Melkerstieg für die Mägde, die mittags im Bruche die Kühe melken mussten. Die Mädchen mochten vor Angst kein Wort sagen wenn sie am Pfahl vorübergingen, so gruselig war diese Stelle.

Quellen:  „Celler Flurnamenbuch“ von Paul Alpers und Friedrich Barenscheer; „Niedersächsische Sagen“ von Will-Erich Peuckert

Dienstag, 24. Januar 2012

Fundstück: Zeitungsartikel von 1826

Bei einer Recherche im Internet bin ich zufällig auf diese Meldung in der „Staats und Gelehrte Zeitung“ vom 30. Dezember 1826 gestossen, in der von Hambührener Bürgern die Rede ist:


Diese Meldung ist recht schwierig zu entziffern, daher folgt hier die Abschrift:

Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.
Anno 1826.   Am Sonnabend, den 30. December    No. 208.
Beylage zu No. 208. des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.
Am Sonnabend, den 30. December 1826.

Des Allerdurchlauchrigsten se. Justiz-Canzley des Fürstenthums Lüneburg fügt hiermit zu wissen:
Demnach die Ehefrau des Einwohners Jürgen Heinrich von der Brelie, Anna Marie, geborene Mackenthun, zu Hambühren, Amtsvoigtey Winsen an der Aller, bey der hiesigen Justiz-Canzley zur Anzeige gebracht hat, daß die, ihrer Angabe zufolge, jetzt ihr zugehörige Obligation über ein bey der Lüneburgschen Landes-Defensions-Steuerkasse von Jürgen Heinrich Wieter in Winsen an der Aller auf Ostern 1800 mit 100 Rthlr. [Reichstaler], in Pistolen [?] à 5 Rthlr., belegtes Capital, welches laut beygebrachter Bescheinigung des Schatz-Collegil des Königreichs Hannover zu den anerkannten Landesschulden gehöre, und bis jetzt weder bezahlt noch relpirt worden, dessen currente Zinsen bis 1sten May 1823 inclusive von Jürgen Heinrich Mackenthun in Hambühren als Eigenthümer erhoben, pro 1sten May 1824, 1825 und 1826 aber unabgefordert geblieben sind, von ihrer, der Implorantin, Mutter vor 3 Jahren auf der Straße in Halle verloren worden, mithin abhanden gekommen sey, und deshalb von ihr um Ablassung einer Edictal-Ladung nachgesucht ist; als werden Kraft dieses die unbekannten etwanigen [?] Besitzer des vorbezeichneten Documents peremtorisch aufgefordert, solches vor dem Ablaufe des auf den 27sten Februar 1827 damit angesetzten Edictal-Termins im Original auf Königl. Justiz-Canzley allhier vorzulegen, widrigenfalls die mehrerwähnte Obligation für erloschen und ungültig erklärt werden soll.
Urkundlich des hierunter gelegten Königl. Canzley-Insiegels auch gewöhnlicher Unterschrift.
Gegeben Zelle, den 16ten November 1826.
(L. 8.)     Koch.     Beneke. 
 
Ob diese Vorlage tatsächlich stattfand? Wir werden es heute, fast 190 Jahre später, wohl nie erfahren...

Montag, 16. Januar 2012

Update zum Teehaus Rixförde!

Der Beitrag zum „Gut Rixförde“ wurde jetzt ergänzt mit weiteren Infos zum Teehaus. Es lohnt sich also, dort einmal wieder reinzulesen! Viel Spaß dabei.

Das Teehaus in Rixförde