Dienstag, 30. Juni 2015

Baugebiet Versonstraße II

Zwischen der Ahornallee in Ovelgönne und dem inzwischen schon "alten" Baugebiet Versonstraße in Hambühren entsteht zurzeit ein neues Baugebiet.

Panoramaaufnahme Baugebiet am 29. Juni 2015 von der Ahornallee aus gesehen
Panoramaaufnahme Baugebiet am 29. Juni 2015 von der Bukallee aus gesehen

Wie es hier einmal aussehen soll, kann man dem entsprechenden Bebauungsplan Nr. 30 "Versonstraße" entnehmen, den man auf der Internetseite der Gemeinde Hambühren in vollem Umfang einsehen kann. Hier ein Ausschnitt aus der dem Bebauungsplan beigefügten Planzeichnung:

Ausschnitt aus dem Bebauungsplan Nr. 30 "Versonstraße"
(Link zum Original)

Interessant dabei ist unter anderem die Tatsache, dass für das gesamte Baugebiet Versonstraße laut Bebauungsplan eine Mehrzweckhalle vorgesehen ist. Ich muss gestehen, dass ich davon bisher weder von der Gemeinde etwas gehört, noch aus der Presse irgendetwas erfahren habe. Hier der betreffende Passus aus dem Bebauungsplan:

Auszug aus dem Bebauungsplan Nr. 30 "Versonstraße" mit Hinweis auf die Mehrzweckhalle
(Link zum Original)



Was aus dieser Mehrzweckhalle werden wird und ob sie jemals gebaut werden wird entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Ebenfalls bemerkenswert finde ich den Hinweis (Hinweis 2 auf dem oben abgebildeten Kartenausschnitt) auf die problematischen Baugrundverhältnisse in diesem Bereich:

"Die Baugrundverhältnisse in dem gekennzeichneten Bereich sind als "problematisch" einzustufen. Aufgrund der Inhalte des geologischen Gutachtens (GEO-data + GeoConsult) wird die Standsicherheit von Gebäuden lediglich mit erhöhten Aufwendungen (Kosten / u.U. erhebliche Mehrkosten) realisierbar sein."

Diese "problematischen" Bodenverhältnisse sind auf die historische Nutzung des Geländes als Kaliwerk zurückzuführen, bzw. der Tatsache geschuldet, dass sich tief unter dem Baugebiet Schächte, Stollen und unterirdische Hallen befinden, die lediglich im Laufe der Zeit abgesoffen (d.h. durch Wassereinbruch geflutet) sind. Es bedarf keiner allzu lebhaften Phantasie um sich vorzustellen was Übertage geschieht, wenn diese unterirdischen Schächte und Hallen in sich zusammenstürzen... das sind dann halt "problematische" Baugrundverhältnisse!

In den vergangegen Wochen und Monaten wurden die Bäume in dem Bereich gerodet, wobei ein mir bis dato völlig unbekanntes ca. 60 x 15 m großes Fundament im südwestlichen Bereich des neuen Baugebiets zum Vorschein gekommen ist. Von Fundamenten ist auch im Bebauungsplan die Rede, allerdings wird nicht näher auf deren Herkunft eingegangen. Es ist jedoch anzunehmen, dass dieses Fundament aus der Kalizeit stammt und darauf Lagerbaracken des Kaliwerks oder - wie Harald Krüger auf dem entsprechenden facebook-feed vermutet - ein Benzol-Lokschuppen stand.

Auszug aus dem entsprechenden facebook-feed aus der Gruppe
"Du kommst aus Hambühren wenn..."

Fundamentreste auf der gerodeten Fläche (Ende April 2015)
Fundament auf der gerodeten Fläche (Ende April 2015)
Ungefähre Lage der Fundamentreste

Im Zuge der weiteren Planierungsarbeiten dürfte dieses Fundament allerdings bereits in Kürze verschwunden sein. Hier noch ein paar weitere Momentaufnahmen:

Die letzten Überreste der Kalihalde im März 2015...

...am 29. Juni 2015 ist nichts mehr von der Kalihalde zu sehen


Quellen: Bebauungsplan Nr. 30 "Versonstraße" von der Internetseite der Gemeinde Hambühren (siehe Link im Text); Fotos eigene.

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