Montag, 1. April 2019

Millionen-Deal für Hambührener Unternehmen

Hier wird sich schon bald einiges verändern

Vor wenigen Wochen erst machte ein Großbrand auf dem Hof eines bekannten Hambührener Recyclingunternehmens Schlagzeilen. Nun jedoch dürfte dem Hambührener Unternehmen ein noch viel größerer Medienrummel bevorstehen, denn der Geschäftsführung ist ein wirklich großer Coup geglückt: Man hat völlig überraschend den Zuschlag für den Rückbau des Atomkraftwerks Krümmel erhalten, berichtet Radio NDS-Reporter Swen Ekaf. 

Ende 2018 wurden die vom Betreiber Vattenfall vorgelegten Pläne für den Rückbau des AKW von der Reaktorsicherheitsbehörde genehmigt. Daraufhin hatte das Hambührener Unternehmen an der Ausschreibung zur Vergabe der Rückbaumaßnahmen teilgenommen. Wie der Firmeninhaber mitteilte, machte man sich zwar keine großen Hoffnungen, den Auftrag tatsächlich an Land ziehen zu können, letztendlich erhielt man aber dennoch den Zuschlag und setzte sich gegen so namhafte Mitbewerber wie Bilfinger oder die SPIE SAG GmbH durch. Wo das Hambührener Unternehmen wegen des Feuers eben noch Sorgen plagten, wichen diese nun grenzenloser Freude über den geglückten Mega-Deal mit Vattenfall.



Die ausgebrannte Lagerhalle

Zu den Gründen, die den Ausschlag für das Hambührener Unternehmen gegeben haben, schweigt man sich auf beiden Seiten aus. Natürlich muss man jetzt in Hambühren in relativ kurzer Zeit viel Geld investieren, um die neue Herausforderung meistern zu können. Zum einen soll dazu der östliche Teil des Firmengeländes, der von dem Großbrand im Februar betroffen war, um die Fläche des Zweckverbands erweitert werden. Zum anderen ist geplant, die am Fuhrberger Weg dem Betriebsgelände gegenüber gelegene Fläche zu erwerben, um dort neue Anlagen und Hallen zu errichten.


Auf den Waldgelände links im Bild sollen die neuen Anlagen und Hallen entstehen

Die Gemeinde Hambühren hat bereits signalisiert, einer Änderung bzw. Neuaufstellung von Bebauungsplänen nicht im Wege zu stehen bzw. diese ganz unbürokratisch und zügig zu behandeln. Im Hambührener Rathaus hat man auch guten Grund, diesem Mammut-Projekt den roten Teppich auszurollen und alle bürokratischen Hindernisse schnellstmöglich zu beseitigen. Denn der Rückbau des AKW Krümmel ist, laut Vattenfall, auf einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren ausgelegt – und mindestens genauso lange spült dieser Auftrag auch reichlich Steuergeld in die klamme Gemeindekasse.

Seitens des Recyclingunternehmens blickt man nun jedenfalls extrem optimistisch in die Zukunft, denn den Wert des Auftrages beziffert man dort auf einen mittleren 8-stelligen Eurobetrag. Damit ist nicht nur die Zukunft des Unternehmens auf lange Sicht gesichert, vielmehr stehen auch der Gemeinde Hambühren rosige Zeiten bevor. Wie schon erwähnt werden die Steuereinnahmen künftig kräftig sprudeln, und damit ganz neue Perspektiven für die Entwicklung des Standorts eröffnen. In den umliegenden Rathäusern blickt man jedenfalls jetzt schon neidisch auf Hambühren, denn solch einen Mega-Deal zieht man wohl nur einmal im Leben an Land.

Für die bevorstehende Bürgermeisterwahl im Mai dürfte dieser Deal ebenfalls von großer Relevanz sein, denn ab sofort können selbst so teure Wahlversprechen wie der Neubau der Feuerwache, der Umbau des Ovelgönner Strandbades in ein Erlebnisbad, die Realisierung eines Sportparks mit einer 4-Feld-Sporthalle  oder der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses in greifbare Nähe rücken. Man darf also gespannt sein, wie die Reaktionen der Kandidaten ausfallen und welche Ideen sie für Hambührens Zukunft entwickeln.


Quelle: Swen Ekaf (Radio NDS); Fotos: eigene (März 2019). Diese Geschichte ist natürlich frei erfunden und etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.

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